Praktizieren_____________heißt Üben. Der Mensch als Übender, sagt Peter Sloterdijk, wird zu einem über sich hinausgehenden Wesen.

Meditation ist stilles Sitzen – geerdet, bewusst und präsent – in mitten unserer Erfahrung. Sie ist ein Übungsweg, der uns helfen kann, aus dem Schlaf der Unaufmerksamkeit aufzuwachen, reaktive Muster der Gewohnheiten und des Verhaltens zu untersuchen und sich mit der unmittelbaren Erfahrung zu verbinden.

Wir lernen durch die Meditation auf das, was in unserer Erfahrung auftaucht, nach unseren bestmöglichen Fähigkeiten in dem Moment zu reagieren. In diesem Prozess stärken wir die Fähigkeit, uns einzulassen auf das Leben – wie es ist. Es wertzuschätzen. Wir erleben das Paradox: Selbst im Chaos des Lebens ist Offenheit, Klarheit und Feinfühligkeit da. Momente der Verbundenheit, Momente frei von dem Getrenntsein unserer Erfahrung oder Momente der Freiheit von der Last eines starren Selbstbilds.

Das bestärkt den Wunsch, so wach und präsent als möglich zu leben. Und das schließt die Fähigkeit mit ein, wacher, angemessener und ressourcenorientierter auf die komplexe Dynamik des Lebens zu reagieren.