Elicitation________Intellektuelles Verstehen allein bewirkt keine Veränderung oder Befreiung.
FRUSTRATION
So sehr ich auch traditionelle Lehrstile im Buddhismus schätze und fehlt mir doch sehr oft die konkrete und prozessorientierte Begleitung auf dem Weg. Aus dieser Frustration heraus, fing ich an nach Möglichkeiten zu suchen, wie ich die Kluft zwischen wunderbaren Belehrungen und dem konkreten Gefühltem Verstehen, verankert in meinem System, überwinden konnte.
FEEDBACKSYSTEM
Gleichzeit fragte ich mich, ob es möglich ist, ein direktes inneres Feedbacksystem auf dem Feld der Meditationspraxis zu etablieren. Aus meinem Kinomichi Training, eine Bewegungskunst entlehnt aus dem Aikido, wusste ich, wie mein Körper intuitiv spürte, ob eine Bewegung in die richtige Richtung ging oder nicht. Bei der Meditation war dies viel diffuser und schwieriger für mich. Irgendwie übte ich oftmals so vor mich hin, mal fiel der Groschen und sehr oft überhaupt nicht.
LUPE
Also fing ich an, den Übungsprozess genauer unter die Lupe zu nehmen und suchte nach einer Methode, die das konkrete Material der Erfahrung im Übungsprozess, neben den traditionellen Formen, erforschte. Und nicht im Alleingang mit mir selbst auf dem Kissen, sondern im „Zwiegespräch“. Das passende Puzzlestück dafür fand ich im Elicitation Interview, das ich bei Claire Petitmengin erlernte hatte.
ELICITATION INTERVIEW
Das Wort Elicitation stammt von dem lat. Wort elicio ab und hat die Bedeutung von: Heraus- hervor- herbeilocken oder hervorbringen – herausbringen- herausholen oder etwas erforschen.
Das Elicitation- Interview ist eine Methode des Tiefeninterviews, die eine Person dazu befähigt, sich ihrer subjektiven Erfahrung bewusst zu werden und sie mit großer Präzision zu beschreiben, selbst wenn sie darin nicht sehr geübt ist. Das bedeutet auch, dass noch Unerkannte der eigenen Erfahrung zu erforschen. Spezifische und sehr einfache Fragen erschließen einen Zugang zu den meist unbeachteten Mikroprozessen der eigenen Erfahrung.
HERAUSFORDERUNG
Die eigene tatsächliche subjektive Erfahrung zu beschreiben, ist keine belanglose Aufgabe, sondern fordert uns zunächst heraus. So fällt es uns wohl leicht zu sagen: ich setze mich auf mein Meditationskissen, ich koche mir eine Tasse Tee oder ich lerne einen Text auswendig. Aber wir wissen selten dabei, wie wir das wirklich tun.
DIE AUFMERKSAMKEIT VOM WAS ZUM WIE LENKEN
Wenn wir beispielsweise der einfachen Meditationsanleitung „Spüre deinen Atem“ folgen, dann wissen wir, was wir tun sollen.
Wenn wir jedoch gefragt werden: „Wie spürst du deinen Atem?“ oder „Wenn du nicht weiß, was weißt du dann?“ oder „Wenn du nichts tust, was machst du dann?“, dann locken wir andere Facetten in unserem Bewusstsein hervor, und es findet ein Wechsel in unserer Wahrnehmung statt.
GEFÜHLTES VERSTEHEN
Die einfachen und gezielten Fragen helfen dabei, unbewusste oder vor- bewusste Aspekte hervorzuholen und der Boden für ein gefühltes Verstehen (felt-sense) aufzubereiten. Das unterstütz den Prozess des Übergangs von einem intellektuellen Verstehen hin zur lebendigen tatsächlichen Erfahrung und besitzt die Schubkraft der Transformation.
ANLIEGEN
Mein Anliegen ist es, die Meditation Praxis mit ihren häufig unbeachteten Prozessen mit dem Elicitation Interview zu erforschen, um dem Übenden selbst einen neuen und vertieften Zugang zu seiner eigenen Übungspraxis zu ermöglichen. Ein Interview selbst dauert max. eine Stunde, zusammen mit dem Vor- und Nachinterview dauert der ganze Ablauf etwa 90 Minuten. Das Interview wird von mir aufgenommen, transkribiert und bearbeitet, aber nur wenn die interviewte Person mir die Erlaubnis dazu gibt.
WIE HÄUFIG TRIFFT MAN SICH?
Es ist ein guter Start, mit einem Interview zu beginnen. Optional wären drei Interviews über einen längeren Zeitraum hinweg zu den unterschiedlichen Aspekten der Praxis der Meditation.
WICHTIG – NICHT WISSEN
Beim Elicitation Interview handelt es sich nicht um ein journalistisches Interview. Ebenso muss hier die Person nicht alle Fragen beantworten und es gibt die Möglichkeit das Interview jederzeit abzubrechen.
Manchmal tauchen Ängste bei der interviewten Person auf, etwas nichts zu wissen, oder sie denkt, sie hat nichts zu sagen oder zu beschreiben. Für diese Phasen des Nichtwissens oder nicht beschreiben können, lässt man sich bewusst Zeit, in dem man den Prozess verlangsamt, um etwas auftauchen zu lassen. Denn in dem Prozess des Gewahr Werdens tauchen diese Dinge von selber auf
UMSETZEN
Nach meinem Verständnis unterstütz und das Elicitation Interview die persönliche Meditation passgenau die eigene Mediationspraxis. Eine Interview Sequenz umfasst etwa 90 Minuten. Die interviewte Person erhält eine Aufnahme des Gesprächs. Termine nach Vereinbarung.
Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch!
Telefon 0151/ 12 77 25 76
E- Mail: post@alexandra-pfohlmann.de